Hirschgulasch ungarisch klassisch

Hirschgulasch ungarisch klassisch

Hirschgulasch ungarisch klassisch | Original Paprikagulasch | WEIDEWILD
Home / Rezepte / Hirschgulasch ungarisch

Hirschgulasch ungarisch klassisch

Feuriges Paprikagulasch mit zartem Hirschfleisch – nach Original-Rezept mit Kümmel, Majoran und selbstgemachten Nockerl. So schmeckt Ungarn auf dem Teller!

Vorbereitung 30 Minuten
Gesamtzeit 3 Stunden
Portionen 5 Personen
Schwierigkeit Mittel

Dieses Hirschgulasch ist eine Liebeserklärung an die ungarische Küche – mit einem wilden Twist. Während das klassische Pörkölt traditionell mit Schwein oder Rind zubereitet wird, verleiht das edle Hirschfleisch diesem Rezept eine besondere Tiefe und einen nussig-aromatischen Charakter.

Das Geheimnis liegt in der Würzung: Großzügig Paprikapulver (edelsüß und rosenscharf), erdiger Kümmel und aromatischer Majoran – eine Dreifaltigkeit, die in keiner ungarischen Küche fehlen darf. Das Fleisch schmort stundenlang in dieser würzigen Sauce, bis es so zart ist, dass es auf der Zunge zergeht. Serviert wird das Ganze mit Nockerl (Csipetke) – kleine, per Hand abgezupfte Teigflecken, die perfekt die intensive Sauce aufsaugen.

Zutaten für 5 Portionen

Hauptzutaten

  • 1000g Hirschgulasch (1kg)
  • 3 große Zwiebeln (ca. 400g)
  • 4 Knoblauchzehen
  • 2 rote Paprikaschoten
  • 3 EL Butterschmalz oder Bratöl

Flüssigkeit & Basis

  • 400ml Rinderbrühe oder Wildbrühe
  • 200ml kräftiger Rotwein
  • 3 EL Tomatenmark
  • Saure Sahne zum Servieren (optional)

Gewürze (typisch ungarisch!)

  • 3 EL Paprikapulver edelsüß
  • 1 TL Paprikapulver rosenscharf
  • 1 TL Kümmel (ganz oder gemahlen)
  • 1 TL Majoran (getrocknet)
  • 2 Lorbeerblätter
  • Salz, schwarzer Pfeffer
  • 1 Prise Zucker (optional)

Für die Nockerl (Beilage)

  • 600g Weizenmehl (Type 405)
  • 2 Eier
  • 250ml Wasser
  • 1 TL Salz

Zubereitung

Schritt 1: Fleisch vorbereiten und anbraten

Hirschgulasch mit Küchenpapier gründlich trocken tupfen – nur trockenes Fleisch entwickelt die gewünschten Röstaromen. Falls das Fleisch in zu großen Stücken vorliegt, in mundgerechte Würfel schneiden (ca. 3-4cm). Butterschmalz in einem schweren Schmortopf oder Bräter stark erhitzen. Das Fleisch portionsweise (nicht zu viel auf einmal!) bei hoher Hitze von allen Seiten kräftig anbraten, bis es rundherum braune Krusten entwickelt. Jede Portion herausnehmen und beiseite stellen.

Schritt 2: Zwiebeln und Gemüse anschwitzen

Zwiebeln in feine Würfel schneiden. Im verbliebenen Bratfett (bei mittlerer Hitze!) glasig anschwitzen – sie sollten goldgelb und weich werden, aber nicht bräunen. Paprikaschoten in Streifen schneiden und zusammen mit dem fein gehackten Knoblauch zu den Zwiebeln geben. Alles 3-4 Minuten unter Rühren anschwitzen, bis das Gemüse weich wird und ein herrlicher Duft aufsteigt.

Schritt 3: Paprika und Tomatenmark rösten (Achtung: kritischer Moment!)

Jetzt wird's heikel! Hitze deutlich reduzieren (mittelniedrig). Tomatenmark hinzufügen und 2 Minuten unter Rühren anrösten, bis es eine dunklere Farbe annimmt. Nun kommt der entscheidende Moment: Paprikapulver (edelsüß + rosenscharf) hinzufügen und sofort kräftig umrühren. Nur 30 Sekunden rösten – NICHT länger! Paprika verbrennt sehr schnell und wird bitter. Sofort mit einem guten Schuss Brühe ablöschen, um das Anbrennen zu stoppen.

Schritt 4: Ablöschen und würzen

Mit Rotwein und der restlichen Rinderbrühe ablöschen. Dabei den wertvollen Bratensatz vom Topfboden lösen – hier steckt viel Geschmack! Das angebratene Fleisch zurück in den Topf geben. Kümmel (falls ganz, leicht andrücken), Majoran und Lorbeerblätter hinzufügen. Alles gut verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Flüssigkeit sollte das Fleisch gerade so bedecken – bei Bedarf etwas Brühe nachgießen.

Schritt 5: Langsam schmoren lassen (Geduld ist gefragt!)

Zum Kochen bringen, dann Hitze stark reduzieren. Deckel fest auflegen und bei niedriger Temperatur 2,5 bis 3 Stunden sanft schmoren lassen. Das Gulasch sollte nur leicht köcheln, nicht sprudelnd kochen. Faustregel: Du solltest alle 10 Sekunden eine kleine Blase aufsteigen sehen – mehr nicht. Gelegentlich umrühren (alle 30 Minuten) und bei Bedarf etwas Brühe nachgießen, falls die Sauce zu stark eindickt. Nach 2,5 Stunden prüfen, ob das Fleisch butterweich ist – es sollte fast von selbst zerfallen.

Schritt 6: Abschmecken und servieren

Lorbeerblätter entfernen. Die Sauce sollte dick, sämig und intensiv rot sein – typisch für ungarisches Gulasch. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Falls die Sauce zu sauer ist (durch Tomaten und Wein), eine Prise Zucker hinzufügen – das gleicht die Säure aus. Mit selbstgemachten Nockerl (siehe unten!) oder gekauften Spätzle servieren. Für die authentische ungarische Note: Einen großzügigen Klecks saure Sahne darauf geben und leicht unterrühren.


Nockerl selbst machen – So geht's!

Zutaten: 600g Mehl, 2 Eier, 250ml Wasser, 1 TL Salz

Zubereitung:

1. Teig kneten: Alle Zutaten in einer Schüssel zu einem festen, glatten Teig verkneten. Der Teig sollte nicht klebrig sein – bei Bedarf etwas mehr Mehl hinzufügen. 10 Minuten ruhen lassen.

2. Ausrollen: Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben. Teig ca. 1cm dick ausrollen.

3. Nockerl formen: Jetzt kommt der rustikale Teil! Mit den Fingern kleine 1cm-Stücke vom Teig abreißen/abzupfen (das gibt die unregelmäßige Form!). Alternativ: Mit einem Messer schneiden, aber Abreißen ist authentischer.

4. Kochen: Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen. Nockerl hineingeben und kochen, bis sie an die Oberfläche steigen (ca. 3-4 Minuten). Mit einer Schaumkelle herausnehmen, kurz abtropfen lassen.

5. Servieren: Sofort zum Gulasch servieren – die Nockerl saugen die Sauce perfekt auf!

💡 Profi-Tipps für perfektes ungarisches Gulasch
  • Paprika-Fehler vermeiden: Das häufigste Problem ist bitteres Paprikapulver. Die Lösung: Hitze reduzieren, nur 30 Sekunden rösten, sofort ablöschen. Nie bei hoher Hitze zugeben!
  • Zwiebeln sind wichtig: Ungarisches Gulasch lebt von vielen Zwiebeln. Spare nicht – 3 große Zwiebeln auf 1kg Fleisch sind Standard. Sie geben Süße und Körper.
  • Kümmel richtig dosieren: 1 TL reicht! Zu viel Kümmel dominiert. Wenn du ganze Kümmelsamen verwendest, leicht andrücken (setzt ätherische Öle frei).
  • Die Sauce eindicken: Ungarisches Gulasch wird NICHT mit Mehl gebunden. Die Sauce dickt durch langes Schmoren von selbst ein. Falls zu dünn: Deckel abnehmen und 15 Minuten offen köcheln lassen.
  • Am nächsten Tag noch besser: Wie viele Schmorgerichte schmeckt Gulasch am 2. Tag intensiver. Die Aromen ziehen über Nacht ein. Einfach im Kühlschrank aufbewahren und aufwärmen (etwas Brühe zugeben).

Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen ungarischem und deutschem Gulasch?

Der Hauptunterschied liegt in den Gewürzen und der Konsistenz. Ungarisches Gulasch (Pörkölt) verwendet viel Paprikapulver (edelsüß und rosenscharf), Kümmel und Majoran – typisch für die ungarische Küche. Die Sauce ist dicker und intensiver als beim deutschen Gulasch. Deutsches Gulasch wird oft mit Rotwein geschmort und hat eine dünnere Sauce. Das ungarische Original verzichtet auf Mehl zum Binden und wird hauptsächlich mit Nockerl (Csipetke) statt Knödeln serviert. Die Paprika-Würzung ist das Herzstück des ungarischen Stils!

Warum wird das Paprikapulver bitter?

Paprikapulver verbrennt sehr schnell und wird dadurch bitter. Der häufigste Fehler: Paprika bei zu hoher Hitze zu lange rösten. Die Lösung: Hitze reduzieren, bevor du das Paprikapulver hinzugibst. Nur 30 Sekunden unter Rühren rösten, dann sofort mit Flüssigkeit ablöschen. So entwickelt sich das volle Aroma ohne Bitterkeit. Profi-Tipp: Topf kurz vom Herd nehmen, Paprika einrühren, dann erst wieder zurück auf den Herd. Dieser kleine Trick verhindert das Anbrennen garantiert!

Was sind Nockerl und wie bereite ich sie zu?

Nockerl (ungarisch: Csipetke) sind kleine Teigflecken, die traditionell zu Gulasch serviert werden – eine Art rustikale ungarische Spätzle. Grundrezept: 600g Mehl, 2 Eier, 250ml Wasser, 1 Prise Salz zu einem festen Teig kneten. Den Teig 1cm dick ausrollen und per Hand kleine 1cm-Stücke abreißen (daher der Name "Csipetke" = kneifen). In kochendem Salzwasser garen, bis sie an die Oberfläche steigen (ca. 3-4 Minuten). Mit einer Schaumkelle herausnehmen, kurz abtropfen lassen und zum Gulasch servieren. Die unregelmäßige Form macht ihren rustikalen Charme aus!

Kann ich das Rezept auch mit anderem Fleisch zubereiten?

Ja! Das Rezept funktioniert hervorragend mit Rehgulasch, Wildschwein, Rindfleisch oder Schweinefleisch. Die Garzeit bleibt ähnlich (2,5-3 Stunden). Rehfleisch ist etwas feiner im Geschmack, Wildschwein kräftiger. Klassisches ungarisches Pörkölt wird traditionell mit Schweinefleisch oder Rindfleisch zubereitet, aber Wildfleisch gibt dem Gericht eine besondere, edle Note. Die Gewürze – Paprika, Kümmel, Majoran – harmonieren perfekt mit Wild!

Schmeckt Gulasch am nächsten Tag wirklich besser?

Ja, tatsächlich! Ungarisches Gulasch gehört zu den Gerichten, die durch Ruhezeit besser werden. Die Aromen aus Paprika, Kümmel und Majoran ziehen über Nacht tief ins Fleisch ein. Die Sauce wird noch sämiger. In Ungarn wird Gulasch traditionell am Vortag gekocht und am nächsten Tag aufgewärmt serviert. Beim Aufwärmen etwas Brühe zugeben, da die Sauce eindickt. Eingefroren hält sich das Gulasch bis zu 3 Monate – perfekt für Meal-Prep!


Premium Hirschfleisch für dein ungarisches Gulasch

Hirschgulasch 1kg

Perfekt für dieses Rezept! Premium Hirschgulasch vom Rotwild – zart marmoriert, vakuumverpackt. 9% günstiger als Konkurrenz!

Jetzt bestellen

Hirschgulasch 500g

Ideal für 2-3 Portionen. Perfekt zum Ausprobieren des Rezepts oder für kleinere Haushalte.

Jetzt bestellen

Hirschpaket "Wald & Wurzel"

4,2kg vielfältiges Hirschfleisch inkl. Gulasch, Steaks und Braten. Für alle, die mehr entdecken wollen.

Paket entdecken

Kennenlern-Box Hirsch 900g

Perfekter Einstieg in die Welt des Hirschfleisches. 900g gemischte Cuts inkl. Gulasch.

Box entdecken

Bereit für echtes ungarisches Flair?

Entdecke nachhaltiges Hirschfleisch vom Jäger – regional, artgerecht und voller Geschmack. Perfekt für traditionelle Rezepte.

Alle Hirschprodukte entdecken
Zurück zum Blog